/ecm diskurs 63: managing outreach: Ein- und Ausblicke aus dem „Büro für politische Angelegenheiten“

 

Freitag, 9. Dezember 2022, 19.00 Uhr
Universität für angewandte Kunst Wien, SR 21
Vordere Zollamtsstraße 7, 1030 Wien

Duygu Örs Leitung Bildung und Vermittlung, Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst
Moderation: Renate Höllwart /ecm Leitungsteam

Museen sind öffentliche Räume, die in das Stadtgefüge eingeschrieben sind und zu den Urban Commons gehören. Jedoch machen verschiedene Ausschlussmechanismen sie nur bedingt zugänglich und verraten, wie Öffentlichkeit in der musealen Maschinerie verhandelt wird. Unter dem politisch postulierten Vorwand von „institutioneller Öffnung“ und „gesellschaftlicher Teilhabe“ werden heute immer mehr Outreach-Stellen geschaffen und Bildungs- und Vermittlungsprojekte gefördert. Doch was ist das „Managen oder Kuratieren von Outreach“ überhaupt? Könnte eine bewusste Verortung dieser Räume unter dem Recht auf Stadt-Grundsatz auch das Recht auf Museum bedeuten? Der Input wird ein Versuch, sich aus aktivistischen, forschenden und praktizierenden Standpunkten an museale Räume zu nähern, mit empirischen Beispielen ihre (Un)Logiken aufzuzeigen, und zu überlegen, wie diese Räume mit ihrem symbolischen und ökonomischen Kapital politisch neu verhandelt werden können.

Duygu Örs forscht und arbeitet zu Themen der postkolonialen Urban und Kurdish Studies. Bei der Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst verantwortet sie den Bereich der Bildung & Vermittlung und bringt hier Praktiken der politischen Museums- und Stadtforschung zusammen. Zudem ist sie derzeit Teil des zweijährigen Forschungsprojekts Curating Through Conflict with Care an der ngbk.