/ecm diskurs 66: TALKING OBJECTS Decolonizing Memory and Knowledge

 

Freitag, 14. April 2023, 19.00 Uhr
Universität für angewandte Kunst Wien, Flux 1
Vordere Zollamtsstraße 7, 1030 Wien

Mahret Ifeoma Kupka Kunstwissenschaftlerin, Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main
Moderation: Nora Sternfeld Professorin für Kunstpädagogik an der HFBK Hamburg, /ecm-Leitungsteam

Das künstlerische Forschungsprojekt TALKING OBJECTS widmet sich seit 2020 der Dekolonisierung von Erinnerung und Wissen in Europa und auf dem afrikanischen Kontinent. Es gliedert sich in drei Formate. Das TALKING OBJECTS LAB entfaltet sich über mehrere Jahre in Symposien, künstlerischen Interventionen und Ausstellungen. Ziel ist es, eurozentrische Wissenssysteme aufzubrechen und die Komplexität und Pluralität verschiedener Wissensformen aufzuzeigen. Als digitales Archiv für dekoloniale Wissensproduktion wird von 2022 bis 2024 das TALKING OBJECTS ARCHIVE aufgebaut. Ausgehend von einer kuratierten Sammlung von Objekten aus europäischen und afrikanischen Museen fächert das Archiv pluralistische Wissensformen auf und macht sie online zugänglich. Die TALKING OBJECTS THINK TANKS sind mehrtägige Konferenzen, bei denen Wissenschaftler*innen, Künstler*innen und andere Expert*innen eingeladen sind, sich diskursiv und künstlerisch mit folgenden Fragen auseinanderzusetzen: Wie können wir Wissen dekolonisieren? Wie kann ein dekoloniales, digitales Archiv aussehen? Was bedeutet Polyperspektivität? Wie können wir Objekte zum Sprechen bringen?

Dr. Mahret Ifeoma Kupka (sie/ihr) ist Kunstwissenschaftlerin, freie Autorin und seit 2013 Senior Kuratorin am Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main. In ihren Ausstellungen, Vorträgen, Texten und interdisziplinären Projekten befasst sie sich mit den Themen Rassismus, Erinnerungskultur, Repräsentation sowie Kultur- und Ausstellungspraxen der Zukunft in Europa und auf dem afrikanischen Kontinent. Sie ist im Beirat der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD) e.V. und von TEXTE ZUR KUNST sowie Gründungsmitglied der Neuen Deutschen Museumsmacher*innen. Zudem war und ist sie in internationalen Juries, wissenschaftlichen Gremien und Findungskommissionen aktiv. Sie studierte Volkswirtschaftslehre in Heidelberg, sowie Kunstwissenschaft/Medientheorie, Philosophie und Ausstellungsdesign an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe, wo sie 2015 in Kunstwissenschaft und Medientheorie promovierte. Mahret ist Teil der interdisziplinären Veranstaltungs- und Ausstellungsreihe TALKING OBJECTS LAB, die in Berlin, Frankfurt, Nairobi, Dakar, Lagos und im Internet stattfindet und ausgehend von aktuellen Restitutionsdebatten Wege der Solidarität und Strategien der Vermittlung erprobt.